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Donnerstag, 10. Februar 2011

Info über die Sondersitzung "Kleiderfabrik Bieber"

Wer es am vergangenen Montag abend nicht geschafft, die Sondersitzung des Marktgemeinderates besuchen, kann sich nachträglich informieren.

Einmal bei Main-Echo, das einen ausführlichen Bericht in seiner Ausgabe vom Mittwoch, 9. Februar 2011, veröffentlicht hat:

Gemeinderat streitet um Kleiderfabrik.

Zusätzlich lassen sich auf der Website der CSU Goldbach die Ausführungen von Alexander Karpf nachlesen. Er stellt die Vorgänge um den Verkauf in den Zusammenhang der Politik des Bürgermeisters und seiner Partei:

"Willkommen in der Wirklichkeit, Goldbach!

Nein, die CSU-Fraktion behauptet nicht, dass Ihr Konzept der Weisheit letzter Schluss ist. Aber sich in ein paar Wochen alle Möglichkeiten an einer Stelle zu verbauen, die Jahrzehnte lang von allen Fraktionen für wichtig angesehen wurde, ist nicht hinnehmbar.

Die mit viel Idealismus und Sachverstand zustande gekommenen Konzepte der Minderheitsfraktion zu hintertreiben nachdem man sie vorher gewünscht hat - ist nicht hinnehmbar.

Geld für sinnlose Aktionen zu verschleudern ist nicht hinnehmbar.

Schnäppchen, das heißt: Möglichkeiten für die Marktgemeinde, als hochspekulativ hinzustellen, ist nicht hinnehmbar.

Für teueres Geld Gutachten, wie das Einzelhandelsgutachten, erstellen zu lassen und sie dann, wenn sie nicht passen, beiseite zu schieben, ist nicht hinnehmbar.

Ortsansässige Unternehmen gegenüber auswärtigen Investoren zu benachteiligen ist nicht hinnehmbar.

Kollegen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, öffentlich anzuprangern ist nicht hinnehmbar. Und das gehört sich nicht für einen Bürgermeister!

Ich fordere alle Kolleginnen und Kollegen im Marktgemeinderat und den Bürgermeister auf, die Interessen der gesamten Heimatgemeinde ernst zu nehmen.

Es muss möglich sein, über Dinge in Ruhe nachzudenken und zu beraten. Es muss möglich sein, ein nachhaltiges Konzept für Goldbach zu entwickeln und dann konsequent über Jahre hinweg umzusetzen. Nur dann ist die gute Weiterentwicklung Goldbachs und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit in diesem Hause möglich.

Ansonsten wachen wir, die Bürger und die Marktgemeinderäte, eines Tages in der Wirklichkeit auf und können nur noch sagen: Das haben wir nicht gewollt."

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Einige Anmerkungen:

1. All Ihre Ausführungen belegen, dass die CSU gute Vorschläge macht, die von der Ratsmehrheit abgelehnt werden, weil sie von der "falschen" Seite kommen; oder Vorschläge, die die FWG aufgreift und als ihre eigenen verkauft. Ob zutreffend oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Den damit einhergehenden Frust kann ich aber gut nachvollziehen. Nur sollte man nicht vergessen, dass die erdrückende Nicht-CSU-Mehrheit im Gemeinderat von den Bürgern so gewollt wurde. Und nun bekommen die Leute eben, was sie sich erwählt haben. Das wird solange funktionieren, bis auch der Letzte begriffen hat, dass die jahrelange Dominanz einer Partei gepaart mit Selbstherrlichkeit und Selbstüberschätzung auf Dauer zu nichts Gutem führt. Aber das muss man der CSU sicherlich nicht erklären.

2. Wenn Hr. Krimm einen Fehler gemacht hat (der möglicherweise sogar justiziabel ist), warum beschreitet man nicht den Rechtsweg? Dies mag zwar langwierig sein, steht einer Rechtsstaatspartei aber besser zu Gesicht als eine inszenierte Trotzreaktion, die letztlich niemandem nutzt. Diese Verhaltensweise hätte ich eher in einem Kindergarten als in einer Gemeinderatssitzung erwartet.

3. Ich hoffe, dass die Sitzungsgelder wenigstens einem guten Zweck zu Gute kommen. Die Kindertagesstätte freut sich bestimmt.

Anonym hat gesagt…

Liebe(r) Anonym,
danke für die Anmerkungen! Eine kurze Antwort auf jede davon:

Zu 1.: Zur Dominanz der einen gehört immer auch die Schwäche der anderen. Wir tun unser Bestes, in Goldbach einerseits konstruktiv zum Wohl der Marktgemeinde zu arbeiten, andererseits eine bessere Alternative anzubieten. Frust ist das falsche Wort. Unser Ansporn ist die Motivation, einfach besser zu sein. Es geht nicht darum, mit Macht die eigenen Ideen umzusetzen, sondern um einen Wettbewerb der besseren Konzepte. Das Ziel muss sein, Goldbach zukunftsfähig und lebenswert zu machen.

Zu 2.: Es gibt Fehler, die nicht "justiziabel" sind und doch Fehler bleiben. Es war keine Trotzreaktion die Sitzung zu verlassen, sondern ein Protest darüber, dass uns unsere demokratischen Rechte verweigert wurden. Es gibt besondere Situationen, die leider außergewöhnliche Mittel verlangen. Nicht die CSU hat beim Streit im Sandkasten verloren, sondern langfristig unsere Marktgemeinde. Das beste Rechtsmittel einer funktionierenden Demokratie ist am Ende die freie Wahl.

Zu 3.: Wir geben den Vorschlag gerne an die Marktgemeinderäte weiter!

Viele Grüße, Matthias Staab