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Samstag, 11. Oktober 2008

Bericht von der MGR-Sitzung - 10. Oktober 2008

Dachsanierung der Sporthalle am Weberborn

Wieder einmal stand ein Beschluss zur Dachsanierung der Sporthalle am Weberborn an. Wie der erste Bürgermeister anmerkte, wurde das Thema schon 2001 zum ersten Mal diskutiert. Dieses Mal sollten das Akustikgutachten und drei Sanierungsvarianten vorgestellt werden:

Gemäß Gutachten soll Lochblech zur Verbesserung der Akustik in der Sporthalle führen. Vom Bürgermeister und dem beauftragten Planungsbüro wurden die drei Varianten zur Dachsanierung vorgestellt. Die Kosten für die Varianten bewegen sich zwischen 1,02 und 1,26 Millionen Euro. Sowohl der Bürgermeister als auch das Planungsbüro empfahlen dem Marktgemeinderat die kostengünstigste Variante, die alle notwendigen Maßnahmen enthalten würde. Die nächst teurere Variante umfasst zusätzliche Maßnahmen in Bezug auf den Brandschutz. Die dritte Variante unterscheidet sich durch den Austausch der sanierungsbedürftigen Giebelwände, während diese in den beiden günstigeren Varianten jeweils durch eine Stahlkonstruktion baulich ertüchtigt werden sollen. Hierfür würden Mehrkosten in Höhe von 50.000 € anfallen.

Die früher schon im Marktgemeinderat diskutierte Möglichkeit, die Sporthalle zu einer Sport- und Kulturhalle umzufunktionieren scheidet nach Darstellung des Planungsbüros aus, da hierfür mit hohen Zusatzkosten in Bezug auf Brandschutz und Lüftungsanlage zu rechnen sei. Die Sporthalle kann dennoch auch in Zukunft für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Hierbei sind jeweils Einzelanträge an das Landratsamt zu stellen.

Im Zuge der Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, dass fraktionsübergreifend die teuerste Variante favorisiert wurde. Ausschlagend hierfür sind die Brandschutzmaßnahmen - man rechnet u. a. damit, dass in diesem Fall die Genehmigungen von Großveranstaltungen, die auch die 800 Personen gemäß Baugenehmigung übersteigen, durch das Landratsamt wahrscheinlicher werden. Wenig Vertrauen schienen die Marktgemeinderäte in die Verstärkung der Giebelwände mittels Stahlstützen zu haben.

Nachdem noch ein paar kleinere Details wie Anzahl der Brandschutz- und Fluchttüren sowie Installation einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage besprochen waren, konnte man endlich zur Abstimmung schreiten. Als dann auch noch geklärt war, in welcher Reihenfolge man abstimmen musste, wurde mit nur einer Gegenstimme die Variante 1 beschlossen. Ebenfalls beschlossen wurde die Einholung eines energetischen Gutachtens. Und zu guter Letzt wurde auch noch die Projektierung der Lüftungsanlage beschlossen.

Somit steht nach siebenjährigen Diskussionen und Beratungen der Sanierung in den Sommerferien 2009 wohl nichts mehr im Wege.

Bezuschussung von Baumaßnahmen im Kindergarten Marienstraße

Bereits am 13.06.2007 hatte der Marktgemeinderat beschlossen, den geplanten Ausbau eines Zimmers im Kindergarten Marienstraße durch die Pfarrei St. Nikolaus mit zwei Dritteln zu bezuschussen, falls die Diözese das restliche Drittel übernehmen würde. Damals beliefen sich die geschätzten Kosten auf ca. 111.000 €. Wie der Bürgermeister darstellte, haben sich die Pläne der Pfarrei mittlerweile geändert und es soll eine zusätzliche Kindergruppe untergebracht werden. Anschließend soll der Kindergarten "Kleine Strolche" in der alten Schule geschlossen werden. Da für diese Maßnahme ein neuer Bauantrag einzureichen war, beläuft sich die Kostenschätzung inkl. Brandschutz- und Wärmedämmungsmaßnahmen sowie erforderlicher Erweiterung der Außenanlagen nunmehr auf ca. 500.000 €.

Obwohl eine Aussage der Diözese, ob diese den Umbau mit mehr als 20% fördern würde, noch aussteht, schlug der Bürgermeister vor, die Maßnahme mit 75%, höchstens jedoch 375.000 €, zu bezuschussen.

Während die Frage Wolfgang Maulers (CSU) nach der Notwendigkeit dieser Maßnahme noch schnell damit beantwortet wurde, der Vorteil liege darin, dass der Kindergarten dann in einem Gebäude untergebracht wäre, kam die Diskussion richtig in Gang, als Maria Maidhof (CSU) fragte, wohin die Außenanlagen denn erweitert werden sollten. Nachdem der von der Pfarrei beauftragte Planer den entsprechenden Plan aufgelegt hatte, wurden so wichtige Fragen diskutiert, wie:
  • Was soll mit dem "Thünemann-Haus" passieren?
  • Wie erfolgt der Zugang zum Haus Effata?
  • Bleiben Rettungswege und die Zufahrt der Feuerwehr zum Haus Effata erhalten?
  • Die Stellplatzfrage: Wo sollen denn die Leute parken, die ihre Kinder abgeben oder abholen, bzw. das Haus Effata besuchen wollen?

Fraktionsübergreifend fühlten sich die Marktgemeinderäte von Seiten der Verwaltung schlecht informiert. Daher verwundert es nicht, dass Wolfgang Maulers (CSU) Vorschlag, erst dann einen Beschluss zu fassen, wenn man die Pläne eingehend beraten habe, breite Zustimmung fand.

Somit wurde der Punkt vertagt, anstatt ein (vor-)schneller Beschluss gefasst.

Dies und Das

Da die vorherigen Punkte bereits viel Zeit gekostet hatten, waren die Abstimmungen zu den übrigen Beschlussvorlagen eher Formsache.

Unter "Anfragen und Anträge" informierte der Bürgermeister dann schon einmal vorsorglich, dass auch der Kindergarten der Pfarrei St. Maria Immaculata sanierungsbedürftig sei: Bei einem Sturm im Juni 2008 erlitt das Gebäude statische Schäden. Die Kosten hierfür werden dann im Jahre 2009 zu Buche schlagen.

Wolfgang Albert (FWG) wurde zugetragen, dass die Bahn mit einem starken Anstieg des Güterverkehrs auf der durch Goldbach führenden Bahnstrecke rechnet. Da dies zu zusätzlichen Lärmbelästigungen der Anwohner führen könnte, müsste der Verursacher - also die Bahn - hierzu ggf. Gegenmaßnahmen ergreifen. Hierzu soll die Gemeinde eine Stellungnahme der Bahn einfordern.